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Unsere PRESSEMITTEILUNG

Warum es auch ohne Gentechnik geht
Deutliche Worte von Futtermittelhändler Josef Feilmeier

„Bei gentechnisch verändertem (GVO) Soja, das auch in Deutschland an Landwirte verkauft wird, werden in Amerika bis zu 15 Liter Roundup pro Hektar gespritzt, weil die Unkräuter wegen Resistenzbildung sonst nicht mehr vernichtet werden können. In Deutschland sind nur max. 5 Liter pro Hektar zugelassen.

 

Diese Wirkstoffmengen bauen sich in der Pflanze nicht mehr ab und sind dann im Futter“ Mit dieser Aussage machte Josef Feilmeier, Futtermittelhändler aus Niederbayern vergangenen Freitag bei einer Informationsveranstaltung in Fährbrück (Lkr. Würzburg) eine der konkreten Folgen der grünen Gentechnik für den Verbraucher deutlich. Ob bei der Erzeugung von Eiern, Fleisch oder Milch: nur ein geringer, allerdings stetig steigender Prozentsatz der Bauern setzt bisher auf die Fütterung von GVO-freiem Soja. Die große Mehrheit produziere noch immer mit Soja, das als gentechnisch verändert deklariert ist. Dass nur ein Bruchteil hiervon auch wirklich GVO-Ware ist, hängt mit der sog. „Sicherheitskennzeichnung“ und einem größeren Aufwand für die getrennte Lagerung zusammen.
„Es ist heute immer noch möglich, Tiere gentechnikfrei zu füttern. GVO-freies Soja steht in mehr als ausreichendem Umfang zur Verfügung. Allein Brasilien könnte ganz Europa mit gentechnikfreier Ware versorgen. Die Landwirte müssen es nur auch bei ihrem Landhändler nachfragen. Wer zahlt, schafft an! Jeder hat die Möglichkeit, Lebensmittel ohne Gentechnik zu produzieren.“
Hr. Feilmeier legte anhand vieler Zahlen dar, dass GVO-freies Soja, das immer ein besonders hochwertiges HP 48-Soja ist, in seiner Wirtschaftlichkeit dem üblicherweise gehandelten Soja 44/7 wegen des höheren Proteingehalts und der besseren Verdaulichkeit annähernd gleichwertig ist, auch wenn der Preis pro Tonne um ca. 40 Euro gegenüber GVO-Ware höher liegt.
Zahlreiche Landwirte, Metzger und Verbraucher waren der Einladung der Initiative Wir für Vielfalt, des Bundes deutscher Milchviehhalter, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und der Interessengemeinschaft Gesundes Tier gefolgt, um Josef Feilmeier in Fährbrück zu hören. Der engagierte Landwirtschaftsmeister bereist den gesamten deutschsprachigen Raum um über die Gentechnik und ihre Gefahren aufzuklären. Er appellierte eindringlich daran, den gesunden Menschenverstand walten zu lassen, wenn es um die Versprechungen der Gentechnikfirmen gehe. Die Verheißung der Branche, dass Gentechnik den Welthunger bekämpfe sei Unsinn. In der 3. Welt würden GVO-Pflanzen fast ausschließlich für den Export angebaut und die zur Verfügung stehende Nahrungsfläche somit noch mehr reduziert. Ein ebensolcher Flop sei die Versprechung, beim GVO-Anbau weniger Spritzmittel zu benötigen. Allein die Tatsache, dass die Gentechnik fest in der Hand der 6 größten Pflanzenschutzmittelhersteller ist, widerlege diese Versprechung. Die Erfahrungen in den USA hätten längst gezeigt, dass die Gentechnik Gefahren für Landwirte und Verbraucher mit sich bringt. Nicht umsonst fordere der Ärzte-Bund der USA ein sofortiges Stopp der grünen Gentechnik und warnten amerikanische Farmer vor dem GVO-Anbau, der die Landwirte in den USA in die Abhängigkeit getrieben habe.